Lehre
Industrieökonomik beschäftigt sich mit dem Verhalten von Firmen, ihren Interaktionen mit den Konsumenten und den resultierenden Marktergebnissen. Der Schwerpunkt liegt darauf, das strategische Verhalten von Firmen zu verstehen. In Fällen, in denen die Interaktion der Firmen zu unerwünschten Ergebnissen auf den Märkten führt, entwickelt die Industrieökonomik Maßnahmen und Strategien, die das Marktversagen beenden oder mindestens die Marktergebnisse verbessern.
Studierende, die sich auf Industrieökonomik spezialisieren, werden ein gutes Verständnis der Grundlagen des strategischen Entscheidens sowie der Konsequenzen dieser Entscheidungen für den Markt haben. Daher sind die Kurse dieses Lehrstuhls besonders geeignet für Studierende, die in Führungspositionen von großen Unternehmen oder in Unternehmensberatungen arbeiten wollen. Darüber hinaus werden sie hervorragende Kandidaten für Positionen in öffentlichen Behörden (Kartellämtern, Regulierungsagenturen, Ministerien) sein, die die Richtlinien formen und durchsetzen.
Die Studierenden, die sich auf Industrieökonomik spezialisieren, erlernen ein fundiertes Verständnis mikroökonomischer und spieltheoretischer Methoden, um strategische Interaktionen von Marktteilnehmern zu analysieren. In Vorlesungen des Lehrstuhls werden diese Methoden und Einsichten anhand von Beispielen von Unternehmensentscheidungen veranschaulicht. Des Weiteren verwenden Wettbewerbsbehörden und Gerichte industrieökonomische Analysen um Urteile zu fällen. Auch mithilfe von Fallbeispielen werden die Studierenden mit den aktuellen Anwendungen des Wettbewerbsrecht in Deutschland und Europa vertraut gemacht. Zusätzlich können studierende die empirischen Methoden erlernen, die unverzichtbar sind, um ausgereifte Strategien zu entwickeln. Diese Methoden können mühelos in anderen Bereichen wie zum Beispiel dem Marketing angewandt werden.