Intern
Seniorprofessur für VWL, Geld und internationale Wirtschaftsbeziehungen

Prof. Bofinger im Morgenmagazin der ARD

22.03.2016

Spielraum für Lohnerhöhung - Bofinger: 2,5 bis 3 Prozent "volkwirtschaftlich passend"

Prof Bofinger hält bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst Gehaltssteigerungen für möglich. "Ich kann mich ja nicht in Tarifverhandlungen einmischen, aber ich kann sagen, was aus volkswirtschaftlicher Sicht im Jahr 2016 passt. Aus meiner Sicht haben wir im Jahr 2016 einen Produktivitätsanstieg von knapp einem Prozent. Das ist also eine Größe für den Lohnanstieg in diesem Jahr. Außerdem brauchen die Arbeitnehmer einen Ausgleich für die Inflationsentwicklung. Das sind knapp zwei Prozent, nämlich das Inflationsziel der EZB. Zusammen kommen wir dann auf eine Größenordnung von zweieinhalb bis drei Prozent. Und jetzt kann man noch einen Aufschlag von etwa einem halben Prozent machen, einfach dafür, dass in Deutschland seit Beginn der Währungsunion die Löhne weniger gestiegen sind, als das dieser Form entsprochen hätte."

Bofinger geht davon aus, dass Lohnerhöhungen zu verkraften seien. Höhere Löhne führten letztlich zu mehr Steuereinnahmen. Schließlich seien Lohnerhöhungen auch ein Mittel, Einfluss auf die Inflationsentwicklung zu nehmen. Mehr Konsum führe letztlich zu höheren Preisen.

Die Sendung vom 21.03.2016 ist hier online verfügbar!

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