Zwei Diskussionspapiere zur Veröffentlichung in Fachzeitschriften angenommen
20.09.2021Zwei Diskussionspapiere zur Veröffentlichung in Fachzeitschriften angenommen
Das DIW-Diskussionspapier von Johannes Geyer, Peter Haan, Svenja Lorenz, Thomas Zwick und Mona Bruns mit dem Titel "The Role of Labor Demand in the Labor Market Effects of a Pension Reform" (www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.696461.de/dp1827.pdf) wurde zur Veröffentlichung in Industrial Relations - A Journal of Economy and Society angenommen. Dieser Beitrag zeigt, dass die Arbeitsnachfrage eine wichtige Rolle bei den Arbeitsmarktreaktionen der Arbeitnehmer auf eine Rentenreform in Deutschland spielt. Arbeitgeber mit einem hohen Anteil älterer Arbeitnehmer im Vergleich zu jüngeren Arbeitnehmern, Arbeitgeber in Sektoren mit geringen Investitionen in Forschung und Entwicklung und Arbeitgeber in Sektoren mit einem hohen Anteil an Tarifverträgen ermöglichen ihren älteren Arbeitnehmern nach der Reform länger beschäftigt zu bleiben. Diese Arbeitgeber bieten ihren älteren Arbeitnehmern beispielsweise Altersteilzeit an, anstatt sie vor dem Vorruhestand in die Arbeitslosigkeit zu zwingen, da für die älteren Arbeitnehmer geringe Substitutions- und hohe Entlassungskosten anfallen.
Auch das ZEW Discussion Paper 20-056 von Svenja Lorenz und Thomas Zwick mit dem Titel "Money also is sunny in a retiree's world"(http://ftp.zew.de/pub/zew-docs/dp/dp20056.pdf) wurde zur Veröffentlichung im Journal for Labour Market Research angenommen. Das Papier zeigt, dass das Arbeitseinkommen nach der Verrentung eine wichtige positive Rolle für die Entscheidung spielt, nach dem Erreichen des Renteneintrittsalters weiterzuarbeiten. Insbesondere Personen, die die Möglichkeit haben, ihre relativ geringen Rentenansprüche durch Arbeit erheblich aufzustocken, haben eine höhere Einkommenselastizität. Männer werden von Einkommensanreizen stärker beeinflusst als Frauen. Zudem lassen sich Personen, die bis zum Renteneintritt arbeiten, leichter durch finanzielle Anreize dazu bewegen, nach dem Erreichen des Renteneintrittsalters weiterzuarbeiten, als Arbeitnehmer die Überbrückungsmöglichkeiten genutzt haben.