Projekt „Identifikation, Visualisierung und Analyse verwaltungsinterner Strukturen zur Förderung der öffentlichen Beschaffung von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen“
Laufzeit: 01.02.2020-31.01.2023
Ausgangslage
Mit einem Beschaffungsvolumen von 250 bis 400 Mrd. Euro kommt der öffentlichen Beschaffung in Deutschland eine erhebliche volkswirtschaftliche Bedeutung zu. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird öffentlichen Auftraggebern eine Vorbildfunktion in Bezug auf eine nachhaltige Beschaffung gegenüber der Privatwirtschaft und letztlich auch dem Bürger zugeschrieben. Erfolgreiche öffentliche Beschaffungsprojekte von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen sind für nachfragende Unternehmen und auch die Bürger ein wichtiges Signal und gleichzeitig Informationsgrundlage, sich näher mit solchen Produkten auseinanderzusetzen.
Rückblick auf das vergangene Projekt zur Beschaffung von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen
Das vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Industriebetriebslehre, Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky, vom 01.12.2016 bis 30.11.2019 durchgeführte Projekt „Eine in der Breite verbesserte Zusammenführung von öffentlichen Auftraggebern und Anbieterunternehmen biobasierter Produkte in Deutschland“ hat anhand von jährlich wiederholten Fragebogenstudien den aktuellen Stand, auftretende Hürden sowie die erwarteten zukünftigen Entwicklungen der öffentlichen Beschaffungen von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen erhoben. In diesem Zuge wurden zahlreiche Hürden, die einer intensivierten Beschaffung biobasierter Produkten entgegenstehen, wie beispielsweise zu hohe Einstandspreise oder fehlende personelle und monetäre Ressourcen öffentlicher Verwaltungen, identifiziert. Auf Seiten der Anbieterunternehmen von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen wurden unter anderem die schwierige Zusammenarbeit und langwierige Prozesse als Hinderungsgründe genannt.
Die Studienergebnisse der Jahre 2017 bis 2019 finden Sie unter: www.VuBN.de/Studienergebnisse
Ziel
Das aktuelle Folgeprojekt zielt auf die Verbesserung des Wissenstandes bezüglich der internen Prozesse öffentlicher Verwaltungen bei der Beschaffung von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen ab. Dies soll anhand der unterschiedlichen zusammenwirkenden Gruppen (Bedarfsträger, Einkäufer und Verwaltungsleitung) innerhalb der öffentlichen Verwaltungen geschehen. Anhand von Handreichungen und Hilfestellungen soll es letztendlich zum verstärkten Einsatz von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen in den öffentlichen Verwaltungen kommen.
Inhalt
Das Projekt ist in vier Arbeitspakete untergliedert. Nach einer initialen Fragebogenstudie, die auf Makro-Ebene das Zusammenwirken von Bedarfsträgern, Einkäufern und Verwaltungsleitung bei der Beschaffung analysiert, sollen daran anschließend Fallstudien anhand von Experteninterviews erstellt werden. Diese sollen Beschaffungsprojekte von öffentlichen Verwaltungen, die bereits heute schon eine Vorreiterrolle innehaben, detailliert analysieren. Eine Recherche zugehöriger Ausschreibungstexte soll dies unterstützen. Abschließend sollen die gewonnenen Erkenntnisse aufbereitet und auf einer bereits bestehenden Internet-Plattform zur Verfügung gestellt werden.
Austauschplattform zu biobasierten Produkten
Um die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Auftraggebern und Anbieterunternehmen biobasierter Produkte zu verbessern, wurde die „Expertengruppe biobasierte Produkte“ im Verwaltungs- und Beschaffernetzwerk (www.VuBN.de) ins Leben gerufen. Öffentliche Beschaffer erhalten hier News aus der Welt der biobasierten Produkte und können den Kontakt zu Anbieterunternehmen aufbauen. Anbieterunternehmen biobasierter Produkte können sich vollumfänglich mit ihren Produkten und Leistungen öffentlichen Auftraggebern präsentieren. Die Teilnahme ist für beide Seiten kostenfrei.
Registrierungslink für öffentliche Beschaffer: Klicken Sie hier!
Registrierungslink für Anbieterunternehmen biobasierter Produkte: Klicken Sie hier!