Forschungsarbeiten des Lehrstuhls für VWL – Internationale Ökonomik auf der reputierten UEA-Konferenz
20.08.2024Der Lehrstuhl VWL-Internationale Ökonomik war mit gleich zwei Forschungsarbeiten auf der reputierten Konferenz der Urban Economic Association (UEA European Meeting) Anfang Juni an der Aalborg-Universität in Kopenhagen vertreten.
Der Lehrstuhl VWL-Internationale Ökonomik war mit gleich zwei Forschungsarbeiten auf der reputierten Konferenz der Urban Economic Association (UEA European Meeting) Anfang Juni an der Aalborg-Universität in Kopenhagen vertreten.
Kata Gehr präsentierte die Forschungsarbeit „Cities, Aggregate Welfare, and Growth“, eine gemeinsame Arbeit mit Michael Pflüger. Diese Arbeit untersucht die makroökonomischen Folgen von regulatorischen Barrieren, mit denen das lokale Angebot an Immobilien und Bauland in attraktiven Städten künstlich knappgehalten wird, und konzentriert sich darauf, wie die städtische Entwicklung die aggregierte Wohlfahrt und das nationale Wachstum beeinflusst. Um das deutsche Stadtsystem aus diesem Blickwinkel unter die Lupe zu nehmen, wird zunächst ein innovatives aktuelles Stadtmodell um Konsumannehmlichkeiten (und andere Faktoren) erweitert. Das quantifizierte Modell wird dann dazu benutzt, kontrafaktische Politikszenarien zu studieren. Im Mittelpunkt steht hierbei der Abbau von NIMBY-Regulierungen in den Städten, die in Deutschland in der Öffentlichkeit häufig im Mittelpunkt des Interesses stehen, die TOP 7 Städte Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf. Die Analyse zeigt, dass dieser Abbau zu einer signifikanten Erhöhung der Realeinkommen in Deutschland führen würde.
Valérie von Gleichen stellte die Arbeit „Polarization, Sorting and Spatial Wage Inequality“ vor, eine gemeinsame Arbeit mit Katja Gehr. Diese Studie untersucht die zunehmende Lohnungleichheit und das verstärkte „Sorting“ von gering- und hochqualifizierten Arbeitskräften in deutschen Städten im Laufe der Jahre 1980-2010. Diese Veränderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt lassen sich mit der Beschäftigungspolarisierung in Verbindung bringen, die besonders bei geringer qualifizierten Arbeitnehmern in Großstädten verstärkt beobachtet wird. Ein Nachfrageschock, beispielsweise durch automatisierte Technologien, treibt hierbei die (räumlich bedingte) Lohnungleichheit und das „Skill-Sorting“ voran.
Das von der Urban Economics Association (https://urbaneconomics.org/) veranstaltete European Meeting unterliegt einem scharfen Review-Prozess und einer sehr strikten Begrenzung der akzeptierten Beiträge – ein schöner Erfolg daher für den Lehrstuhl.