Deutsch Intern
Chair for Economics, Contract Theory and Information Economics (VWL7)

Ökonomische Grundlagen des Risikomanagements / Ökonomische Theorie des Risikos

Versicherungsmärkte erlauben es einem Versicherungsnehmer, auf seine risikobehaftete Allokation von zukünftigen Vermögenspositionen Einfluss zu nehmen, indem Vermögen vom Nicht-Schadensfall in den Schadensfall transferiert wird. Reale Versicherungsvereinbarungen weisen häufig Eigenbeteiligungsklauseln auf, wobei der Versicherungsnehmer vor Vertragsabschluss eine Auswahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Vertragsspezifikationen hat und die Vertragskonditionen für den Versicherungsnehmer bei tatsächlichem Eintritt eines Schadensfalls ungünstiger werden. Ziel dieser Veranstaltung ist es zu verstehen, weshalb Verträge auf Versicherungsmärkten gerade diese Eigenschaften aufweisen. Anhand eines einfachen Modells eines Versicherungsmarktes, auf dem Versicherungsunternehmen um potenzielle Kunden konkurrieren, werden wir verstehen, dass sich diese Eigenschaften realer Versicherungsvereinbarungen als Marktreaktion darauf erklären lassen, dass die Nachfrageseite einen Informationsvorsprung gegenüber der Angebotsseite besitzt (z.B. bezüglich der Schadenseintrittswahrscheinlichkeit oder des aufgewendeten Sorgfaltsniveaus eines Versicherungsnehmers).

Kapitel 1: Entscheidung unter Risiko (Erwartungsnutzentheorie)

  • Kapitel 6 in A. Mas-Colell, M. D. Whinston, and J. Green (1995): "Microeconomic Theory"

Kapitel 2: Nachfrage nach Versicherung

  • Kapitel 2 in Rees, R. und A. Wambach (2008): "The Microeconomics of Insurance"

Kapitel 3: Adverse Selektion

  • Kapitel 4 in Rees, R. und A. Wambach (2008): "The Microeconomics of Insurance"

Kapitel 4: Moralisches Risiko

  • Kapitel 5 in Rees, R. und A. Wambach (2008): "The Microeconomics of Insurance"

Voraussetzungen

Die Vorlesungsinhalte werden mit Hilfe mathematisch präziser Modelle erarbeitet. Vor diesem Hintergrund wird Vertrautheit mit den Grundlagen der Differentialrechnung vorausgesetzt. Darüber hinausgehende mathematische Vorkenntnisse werden nicht zwingend benötigt, da alle verwendeten mathematischen Konzepte hinreichend ausführlich in der Vorlesung besprochen werden. Allerdings sind mathematische Vorkenntnisse hilfreich, da sie es erleichtern werden, sich auf die ökonomische Intuition konzentrieren zu können. Das in Kapitel 2 der Vorlesung verwendete spieltheoretische Lösungskonzept des Nash Gleichgewichts wird in der Vorlesung hinreichend ausführlich besprochen, sodass spieltheoretische Vorkenntnisse nicht erforderlich sind. Ökonometrische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.    

Literatur

Die oben angeführten Literaturhinweise sind nicht als Pflichtlektüre zu verstehen. Vielmehr handelt es sich um Literaturhinweise, die es erlauben, die Vorlesungsinhalte zu wiederholen und bei Interesse zu vertiefen.

 

 

Insurance markets allow a policyholder to influence her risky allocation of future wealth positions by transferring wealth form the Non-damage case to the damage case. Real insurance arrangements often happen to have self-participation clauses in it. Before the contract is completed the policyholder has to choose between different specifications of the insurance contract and the contract terms change to the disadvantage of the policyholder if the damage occurs. The target of this class is to understand why insurance contracts have these properties. We will use a simple model of an insurance market, on which insurance companies compete for potential customers, to understand that the properties of real insurance contracts that are mentioned above are the reaction of the market to the information advantage that the demand side has over the supply side (e.g. the probability that the damage occurs or how much the policyholder cares to prevent damages).

Chapter 1: Choice under Risk (Expected Utility Theory)

  • Chapter 6 in A. Mas-Colell, M. D. Whinston, and J. Green (1995): "Microeconomic Theory"

Chapter 2: Demand for Insurance

  • Chapter 2 in Rees, R. und A. Wambach (2008): "The Microeconomics of Insurance"

Chapter 3: Adverse Selection

  • Chapter 4 in Rees, R. und A. Wambach (2008): "The Microeconomics of Insurance"

Chapter 4: Moral Hazard

  •  Chapter 5 in Rees, R. und A. Wambach (2008): "The Microeconomics of Insurance"

Prerequisites

Usually, we will work with precise mathematical formalizations of the ideas that we want to think and talk about. In consequence, a solid understanding of basic differential calculus is required. Other previous mathematical knowledge is not required, since every mathematical concept we need will be explained along the way. Though further previous knowledge is helpful as it will allow to focus on the underlying economics and not to get lost in the formal derivations. In Chapter 2 we will use the game theoretic solution concept of the Nash equilibrium. This will be explained in class, therefore previous knowledge regarding game theory is not required. Previous knowledge in econometrics is not necessary.

Literature

The references mentioned above are not meant to be mandatory readings but rather as voluntary for those who are interested in gaining additional related insights that go beyond the scope of this lecture.