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Faculty of Management and Economics

Ausländische Studierende von Partneruniversitäten der Fakultät: Austausch und Pandemie

Ein Bericht von Agata Stopinska, Koordinatorin für Incoming Students, Studiendekanat der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.

Seit dem Sommersemester 2020 sorgt die COVID-19-Pandemie für große Unsicherheit in der internationalen Zusammenarbeit von Hochschulen und vor allem für gravierende Auswirkungen auf den Studierendenaustausch im Rahmen von ERASMUS+ und unseren Partnerschaftsprogrammen. Die Zahl der ausgetauschten Studierenden ist seit dem Ausbruch der Pandemie deutlich gesunken und fluktuiert seither stark; viele zusätzliche Absprachen zwischen den Universitäten sind notwendig geworden, um die Austauschprogramme unter erschwerten Bedingungen am Leben zu halten.

Einige unserer Austauschstudierenden aus dem Ausland mussten auf ihren geplanten Aufenthalt in Deutschland ganz verzichten oder haben ihn verschoben. Die Schwierigkeiten beim ersten Lockdown waren sehr unterschiedlich: Manche der nominierten Studierenden durften ihre Heimatländer zwecks Aufnahme des Auslandssemesters an unserer Fakultät gar nicht oder erst viel später verlassen; manche Incomings, die bereits im Wintersemester 2019/20 hier studiert haben, konnten nach dem Wintersemester nicht mehr nach Hause zurückfliegen und haben den Aufenthalt an der JMU um ein weiteres Semester verlängert. Wieder andere Studierende entschieden sich, in ihrem Herkunftsland zu bleiben und das Austauschsemester von Zuhause aus online zu erleben. Während im WS 2019/20 noch 73 Incomings an unserer Fakultät immatrikuliert waren, waren es im Sommersemester 2020 nur noch 35 (+22 Absagen). Im aktuellen Semester konnten wir nur noch 28 Studierende von unseren Partneruniversitäten (+11 Absagen) einschreiben, was etwa knappen 40% der Immatrikulationen in einem durchschnittlichen Wintersemester entspricht.

Unsere Fakultät hat schnell, flexibel und kulant auf die neue Situation reagiert. Wir haben uns für die Wünsche unserer Partneruniversitäten und ihrer Studierenden offen gezeigt und zeitliche Verschiebungen der geplanten studentischen Austausche von Beginn der Pandemie an akzeptiert. In den kommenden Semestern kann dies eventuell zu höheren Zahlen von Incomings führen, wenn manche unserer Partneruniversitäten die in den Verträgen vereinbarten Zahlen überbuchen, sobald die pandemiebedingten Einschränkungen gelockert oder aufgehoben werden.

Die Nominierungs- sowie Einschreibefristen für unsere Partneruniversitäten und Austauschstudierenden wurden verlängert. Weiterhin haben die deutschen Studierenden, die sich an unserem Buddy-Programm zur Betreuung der Incomings beteiligen, sofort nach dem Lockdown kreative Ideen entwickelt. Seit April 2020 werden Buddy Walks (ein Incoming mit einem Buddy) sowie viele Aktionen im digitalen Format (Spiele, Tandem-Treffen, Wein-/Bierproben, Weihnachtsfeier) durchgeführt. Im Sommersemester 2020 hat die Welcome Session für die Incomings online und im WS 2020/21 in Präsenz stattgefunden. Eine Umfrage unter den Austauschstudierenden nach dem Sommersemester 2020 hat gezeigt, dass sie mit der digitalen Lehre an der Fakultät und den alternativen Prüfungsformen – wo dies der Fall war –insgesamt sehr zufrieden waren.

Im Zuge der Abstimmungen mit den ausländischen Partneruniversitäten werden aktuell Plätze in unseren Summer Schools verhandelt. Zwei unserer Partneruniversitäten, mit denen wir vertraglich Plätze in unseren Summer Course Modules austauschen, haben signalisiert, sie könnten ihren Studierenden unsere Summer School nur dann empfehlen, wenn sie digital stattfindet und keine Anwesenheitspflicht besteht.

Um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, planen wir derzeit den Summer Course „Digital Opportunities in Europe“ digital durchzuführen, und den parallel dazu stattfindenden Summer Course „Economic and Managerial Challenges for Europe“ in Präsenz anzubieten. Wir verstehen das Angebot der Summer Schools als Werbeträger für unsere Fakultät im Ausland und als Gegenleistung für unsere Partneruniversitäten, die unsere Studierenden häufig in größerer Zahl aufnehmen als sie im Gegenzug zu uns entsenden.

Damit sich der Bericht nicht auf Zahlen und Fakten begrenzt, ist es uns ein Anliegen, Ihnen einige unserer ausländischen Studierenden vorszustellen, denn es geht um Menschen und ihre Geschichten. Frau Stopinska hat einen Teil unserer Incomings interviewt.

Porträt-Serie: Internationale Begegnungen an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

Unsere Fakultät zieht immer mehr Menschen aus dem Ausland an, sei es für einen Studienaufenthalt oder eine Promotion. In einer Interview-Reihe stellen wir Studierende und ihre Geschichten vor, die trotz der Pandemie im Wintersemester 2020/21 ihren Auslandsaufenthalt an unserer Fakultät aufgenommen haben. Die Interviews wurden im November 2020 von Agata Stopinska in der „Sprechstunde draußen“ im Ringpark bzw. per Zoom durchgeführt.

Porträt-Serie: Internationale Begegnungen an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

Porträt-Serie: Internationale Begegnungen an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

Porträt-Serie: Internationale Begegnungen an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät