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Women@WiWi: Austausch mit Fraport-Diversity-Stab

03/27/2018

Bei einer Exkursion des Seminars „Business Case Gender Diversity“ tauschte sich das Netzwerk Women@WiWi mit der Diversity-Beauftragten der Fraport AG aus. Der Konzern betreibt neben dem größten Flughafen Deutschlands Airports auf der ganzen Welt.

Fraport: Konkrete Zielvorgaben bei Diversity

Der Stab Diversity und Soziales, den Gudrun Müller verantwortet, ist direkt dem Vorstand von Fraport zugeordnet. Die Diversity-Verantwortliche stellte den Besuchern aus Würzburg die Maßnahmen vor, die der Konzern ergreift, um für ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis zu sorgen: So gebe es konkrete Zielvorgaben für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene. „Man muss es fixieren“ meint Müller dazu. Der Flughafenbetreiber setzt auch auf Vernetzung – und erkennt dabei nicht nur Gender als wichtiges Thema. So gibt es neben einem Frauennnetzwerk auch Gruppen für Väter, LGBTI und ältere Arbeitnehmer.

Frauen in Vorbildrollen wichtig 

Die Netzwerkgründerinnen von Women@WiWi und die Teilnehmer*innen des Seminars "Business Case Gender Diversity" gaben Gudrun Müller, ihrem Stellvertreter Christian Meyer und Mitarbeiterinnen des Stabs einen Einblick in die Arbeit von Women@WiWi. Susanne Veldung, eine der Netzwerkgründerinnen, bringt die gegenwärtige Situation auf den Punkt: „Es gibt viel Schwund auf dem Weg in die wissenschaftliche Laufbahn“ – je weiter man die Karriereleiter an der Fakultät heraufblicke, desto weniger Frauen fänden sich. Ein Effekt, der sich selbst verstärkt, wie Veldung erklärt: So gebe es weniger Frauen, die eine Vorbildrolle einnehmen könnten.

"Wollen einladen, ermutigen und motivieren"

Was die Nachwuchsökonominnen dem entgegensetzen möchten, fasst Andrea Funk, eine weitere Mitbegründerin des Netzwerks so zusammen: „Wir wollen einladen, ermutigen und motivieren“. Women@WiWi setze vor allem auf Netzwerk- und Informationsmaßnahmen. Teilnehmer*innen des Seminars „Business Case Gender Diversity“ stellten die Ergebnisse ihrer Arbeit vor: Sie haben untersucht, wo die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Uni Würzburg bei der Frauenförderung steht, welche Maßnahmen andere Fakultäten ergreifen und verschiedene Stakeholder zu ihren Erwartungen an das Netzwerk befragt. Die Fraport-Diversity-Beauftragte Müller zeigt sich überzeugt vom Projekt. Für eine Universität gelte das gleiche wie für einen Konzern wie Fraport: „Wir sehen Vielfalt als Bereicherung“.

Women@WiWi auf dem Rollfeld

Bei einer Rundfahrt über das Flughafengelände lernen die Exkursionsteilnehmer*innen einen der größten Flughäfen der Welt aus der Nähe kennen. Auch wenn dieser Bereich in der Diskussion um Diversity weniger im Fokus steht als die Führungsebene: Gepäck ausladen, Flugzeuge einweisen, Flügel enteisen – diese Aufgaben sind noch eine Männerdomäne: „Auf dem Vorfeld finden Sie kaum Frauen“, so Müllers Stellvertreter Meyer.