Kooperationen
Betriebswirtschaftliche Forschung ist an vielen Stellen eng mit der Anwendung in Unternehmen verknüpft. In verschiedenen Projekten arbeiten wir mit Unternehmen zusammen, um wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu transferieren und zu validieren. Unsere Schwerpunkte liegen hierbei in den Bereichen Beschaffungs-, Produktions- und Supply Chain Management.
Einige ausgewählte Beispiele:
- Wirtschaftlichkeitsanalyse einer prozessoptimierenden E-Procurement-Lösung (Unternehmen des mittelständischen Maschinenbaus)
- Entwurf eines Verfahrens zur Layoutplanung eines Kommissionierlagers (Motorenhersteller)
- Durchführung einer Benchmark-Studie im Bereich Global Sourcing (IT-Infrastrukturausrüster)
- Mathematische Optimierung des Supply Chain Design (Hersteller von Präzisionswaagen)
- Mathematische Optimierung der Vertriebsstruktur (Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie)
- Erarbeitung von Key Performance Indicators (KPIs) im Bereich Logistik (Unternehmen des mittelständischen Maschinenbaus)
- Analyse der weltweiten Ersatzteilversorgung (Unternehmen aus dem Bereich Antriebs- und Steuerungstechnik)
- Analyse und Optimierung der Transportlogistik von China nach Deutschland (Automobilzulieferer)
Bei Interesse an einer Kooperation mit dem Lehrstuhl für BWL und Industriebetriebslehre wenden Sie sich gerne direkt an Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky!
Kontakt: boga@uni-wuerzburg.de
Themenfelder für Kooperationsprojekte
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Organisation und Strategie
Eine adäquate Auf- und Ablaufstruktur des Beschaffungsbereichs ist Voraussetzung für erfolgreiches Einkaufen und hohen Service für die internen Kunden. Besondere Herausforderungen stellen sich hier in Unternehmen mit mehreren Standorten sowie für das Global Sourcing. Zudem müssen aufgrund der zunehmenden Komplexität des wirtschaftlichen Umfelds Beschaffungsstrategien unter Berücksichtigung spezifisch für Materialgruppen unter Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeits- sowie Risikoaspekten und des Servicegradniveaus entwickelt werden.
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Beschaffungscontrolling/Key Performance Indicators (KPIs)
Nur mittels einer zuverlässigen Messung des Wertbeitrags der Beschaffung können schnelle, fundierte Entscheidungen herbeigeführt werden. Dazu muss ein individuelles ganzheitliches Kennzahlensysteme (KPIs) entwickelt werden, dass die eine bestmögliche Führung und Steuerung der Beschaffungsorganisation ermöglicht.
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Global Sourcing
Allzu oft werden die Potenziale internationaler Beschaffungsmärkte nicht ausreichend ausgeschöpft. Global Sourcing bedeutet aber: hoher Bedarf an Informationen und Erfahrungen in den Bereichen Markt-/Lieferantenanalyse, Politik, Wirtschaft, internationales Recht und interkulturelle Aspekte sowie hohe Methodenkompetenz z.B. bei der Analyse der Eignung von Beschaffungsobjekten oder der systematischen Ermittlung der Total-Cost-of-Ownership (TCO).
Informationen stellen wir z.B. im Global Sourcing Portal: www.supply-markets.com und in Länderleitfäden zur Verfügung.
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E-Procurement/IT-gestützte Beschaffung
Die IT-gestützte Beschaffung bietet eine ganze Reihe von Chancen und Vorteilen, deren Umsetzung in der Praxis jedoch leider häufig scheitert. Die Gründe sind vielfältig und reichen von der unzureichenden Analyse der Beschaffungsportfolios und der Prozesse bis hin zu Kommunikationsprobleme im Unternehmen.
Seit 2006 führt der Lehrstuhl gemeinsam mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik jährlich die Studie "Elektronische Beschaffung" durch.
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Optimale Gestaltung der Supply Chain
Die optimale Gestaltung von Wertschöpfungsnetzwerken und -prozessen zur Reduzierung von Transportkosten, Beständen, Durchlaufzeiten sowie zur Erhöhung der Versorgungssicherheit bzw. Lieferfähigkeit ist eine komplexe Problemstellung unter Zielkonflikten.
Ein am Lehrstuhl entwickeltes Tool (SCopt) wurde bereits in verschiedenen Praxisprojekten erfolgreich angewendet. Weitere Informationen: www.sc-opt.de
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Performance Measurement
Zu Messung der Leistungsfähigkeit einer gesamten Supply Chain beschäftigen wir uns mit dem Aufbau und Einsatz verschiedener Kenngrößen zur Bewertung der Effektivität und Effizienz der Performanz der Strukturen, Prozesse und Ressourcen.
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Risikomanagement
Moderne Supply Chains sind durch eine große Komplexität aufgrund der fortschreitenden Globalisierung gekennzeichnet. Um die steigenden Kundenanforderungen befriedigen zu können sind Bestandsreduzierungen entlang der Lieferkette, eine Reduzierung der Anzahl der Lieferanten, verkürzte Produktlebenszyklen u.v.a.m. notwendig. Diese Entwicklungen führen dazu, dass das Versorgungsnetz sehr vielen Risiken ausgesetzt ist und die Abhängigkeiten zwischen den Partnern der Wertschöpfungskette zunehmen. Ein erfolgreiches Supply Chain Management ist damit unabdingbar mit einem unternehmensübergreifenden Risikomanagement verknüpft. Ein adäquates Risikomanagementsystem gilt es systematisch aufzubauen, d.h. von der Identifikation und Bewertung von Risiken über die Strategieentwicklung bis hin zur Risikosteuerung.
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Transportplanung
Das Ziel der Transportplanung ist eine effiziente Auslastung und Terminierung der Transportkapazitäten, um benötige Güter in den erforderlichen Mengen und der erforderlichen Qualität bereitzustellen bzw. unerwünschte Güter zu entsorgen sowie dabei die geringsten Kosten zu verursachen.
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Lager(layout)planung
Im Rahmen der Lager(layout)planung werden die Standorte einzelner Materialgruppen auf der Basis von Heuristiken und Optimierungsverfahren geplant, um eine möglichst effiziente Auftragsabwicklung zu ermöglichen.
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Bestandsmanagement
Das Bestandsmanagement dient vielfach als effektiver Hebel zur Senkung der Kosten, wenn andere Rationalisierungspotenziale ausgeschöpft sind. Dies gilt insbesondere da sich die Fragen des Bestandsmanagements auch im unternehmensübergreifenden Kontext stellen und Bestände nicht nur im einzelnen Unternehmen, sondern auch in der Supply Chain zu optimieren sind.
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Mehrstufige Produktionssysteme
Sofern zur Güterherstellung mehrere unternehmensinterne oder unternehmensübergreifende Fertigungsstufen zu durchlaufen sind, die jeweils von verschiedenen Produktarten in Anspruch genommen werden, ist eine integrierte Sichtweise einzunehmen, da eine isolierte Planung zu suboptimalen Lösungen führt.
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Routen- und Ablaufplanung in der Produktion
Im Rahmen der Routen- und Ablaufplanung geht es um die Festlegung zulässiger und möglichst gewinnmaximaler bzw. kostenminimaler Reihenfolgen von Prozessen/Produkten, die nacheinander anzusteuern bzw. zu bearbeiten sind.
Auf Grund gesetzlicher Grundlagen, ökonomischer und ökologischer Restriktionen, aber auch dem gesellschaftlichen Interesse an einer sinnvollen Ressourcenverwendung orientieren sich viele Unternehmen am Konzept der nachhaltigen Entwicklung.
Interkulturelle Kompetenz ist eine zentrale Schlüsselkompetenz in der globalisierten Welt. Ausgeprägte internationale Mobilität und die kulturelle Pluralisierung unserer Gesellschaften haben interkulturelle Kommunikation zum allgegenwärtigen Bestandteil unseres beruflichen und privaten Umfeldes gemacht.
Interkulturelle Kompetenz wird in allen Branchen im In- und Ausland benötigt. Das betrifft Leiter und Mitglieder interkultureller Teams in Unternehmen oder den Umgang mit ausländischen Lieferanten und Kunden.